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Angst vor Brustkrebs – Risikofaktoren und das Leben danach

Sich eine oder beide Brüste abnehmen lassen müssen – aufgrund von vorhandenen Brustkrebs oder als Vorsorge bei genetischer Veranlagung. Haben Sie sich auch schon mal Gedanken darüber gemacht? Solange es einen selbst nicht betrifft, scheint man das Thema eher nicht ernst zu nehmen. Doch sollte man es und wie ist das Leben nach der Amputation?

Was ist Brustkrebs?

Bei Brustkrebs (Mammakarzinom) handelt es sich um einen bösartigen Tumor in der Brustdrüse. Am häufigsten tritt die Erkrankung bei Frauen auf, vereinzelt können jedoch auch Männer betroffen sein. Die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, steigt ab dem 40. Lebensjahr. Heute sind die Heilungschancen sehr hoch, vor allem, wenn der Tumor rechtzeitig erkannt wurde.

Wie entsteht Brustkrebs?

Die Zellen in unserem Körper werden ständig geteilt, sodass neue Zellen entstehen. Diese übernehmen dann die Funktionen der alten Zellen, sodass immer genauso viele entstehen, wie benötigt werden. Jedoch kommt es dabei manchmal zu Fehlern, sodass fehlerhafte Zellen gebildet werden. Diese wachsen und vermehren sich zu schnell an einem Ort, sodass sich dort eine Geschwulst, ein Tumor, bildet. Diese Tumorzellen können sich dann weitervermehren und im gesamten Gewebe, hier in der Brust, ausbreiten. Über das Blut oder die Lymphbahnen gelangen die Zellen dann auch in andere Bereiche des Körpers – Tochtergeschwülste (Metastasen).

Muss jeder Angst vor Brustkrebs haben?

Warum es genau zu Brustkrebs kommt, ist nicht eindeutig erklärbar. Ein ungesunder Lebensstil, wie ein hoher Alkoholkonsum oder Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und hormonelle Einflüsse (z.B. Hormone gegen Beschwerden in den Wechseljahren) sollen wohl einen Einfluss darauf haben. Zudem sollen auch andere Faktoren eine Rolle spielen, wie: Wann war die erste Regelblutung? Ist man kinderlos oder nicht? Wie viele Kinder hat man wann bekommen? Wobei Brustkrebs im Normalfall „einfach so“ auftritt, also ohne konkrete Vorerkrankungen und ohne genetische Faktoren. Denn wie viele annehmen, ist die Vererbungsrate von Brustkrebs zwar vorhanden, jedoch eher gering. Gedanken machen sollte man sich nur, wenn mehr als zwei Personen in der Familie davon betroffen sind. Ein Gentest kann genaueren Aufschluss darüber geben, ob man Brustkrebs-Gene in sich trägt.

Wichtig ist jedoch grundsätzlich, sich ab dem 40., besser sogar bereits ab dem 30. Lebensjahr, regelmäßig von einem Gynäkologen untersuchen zu lassen. Niemand kann vermeiden, an Brustkrebs zu erkranken, doch jeder kann etwas dafür tun, dass dieser, wenn er auftritt, frühzeitig erkannt wird. Denn nur so kann die bestmögliche Heilung erzielt werden. Der Frauenarzt führt eine Röntgenaufnahme der Brust, die so genannte Mammographie, durch. Leider wird diese nur ab einem gewissen Alter von der Krankenkasse übernommen. Es hilft daher auch, seine Brust selbst immer mal wieder anzuschauen und auf Veränderungen abzutasten und sich bei Verdacht untersuchen zu lassen. Neben der Mammographie kann der Arzt zudem eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie), eine Gewebeprobeentnahme (Biopsie) und eine Magnetresonanztomographie (MRT) machen.

Therapie

Umso früher Brustkrebs entdeckt wird, umso besser. Der Tumor ist dabei am besten noch unter 1 cm groß. Leider lässt er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht abtasten. Doch auch später sind die Heilungschancen groß. Stellt der Arzt aufgrund von Erbanlagen den Verdacht, zu einem späteren Zeitpunkt an Brustkrebs zu erkranken, kann auch eine Operation der gesunden Brüste zur Vorbeugung vorgenommen werden. Ob und wann dies erforderlich ist, sollte aber dennoch gut überlegt und mit dem Arzt abgesprochen werden.

Und auch, wenn eine OP aufgrund der Erkrankung nötig ist, wird versucht, die Brust weitestgehend zu erhalten. So werden dann auch Strahlentherapie und Chemotherapie eingesetzt, um die Krebszellen zu zerstören und ein erneutes Wachstum zu vermeiden. Bei fortgeschrittenem Tumor, muss die Brust leider oft ganz abgenommen werden. Für Frauen ist das oft ein schlimmer Schritt, doch meist die letzte Chance, wieder ganz gesund zu werden.

Das Leben danach

Wurde die Brust komplett amputiert, heißt das nicht, dass die Frau ab diesem Zeitpunkt keine Brüste mehr hat. Denn dank moderner Möglichkeiten kann die Brust wieder rekonstruiert und wieder aufgebaut werden – und das mit eigenem Muskelgewebe. Aber auch mit Brust-Implantaten ist viel möglich, um sich als Frau wieder weiblich und „normal“ zu fühlen. Übrigens ist es nicht notwendig, sich direkt nach der Brustamputation für die Rekonstruktion zu entscheiden. Manche Frauen leben jahrelang ohne und entscheiden sich erst nach einiger Zeit dafür.

Wer keine Brustrekonstruktion möchte, kann auch Brust Epithesen nutzen – täglich im Alltag oder nur bei besonderen Anlässen. Diese gibt es verschiedenen Größen und Brustformen, um sich an die ursprüngliche Brust anzulehnen und so natürlich wie möglich auszusehen. Diese sind entweder selbtshaftend, sodass sie direkt auf der Haut getragen werden können, oder werden in den BH gelegt. Verschieden große und farbige Mamillen vervollständigen das Aussehen der Brust, die so kaum von einer natürlichen Brust zu unterscheiden ist.

Auch die speziellen Epithesen Dessous sind dabei keineswegs unsexy oder langweilig, wie Sie vielleicht annehmen. Es gibt hier eine ebenso große Auswahl, wie bei BHs ohne Taschen, sodass dem individuellen Geschmack keine Grenzen gesetzt sind. Und das ist auch wichtig, um sich nach der OP weiterhin schön zu fühlen. So gibt es nicht nur Dessous, sondern auch spezielle Bademode mit beidseitigen Taschen.

Wichtig ist aber auch, sich nach der Operation und Behandlung regelmäßig untersuchen zu lassen, um frühzeitig zu erkennen, ob ein neuer Tumor gewachsen ist. Auch die psychologische Betreuung sollte beachtet werden. Viele Frauen sind psychisch stark angegriffen, von Beginn an der Diagnose bis zur Abnahme der Brust und darüber hinaus.

Leider dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass Brustkrebs heute immer noch tödlich sein kann. Doch dank moderne Therapie-Ansätze und medizinischer Entwicklung konnte die Zahl der Todesfälle aufgrund von Brustkrebs stark reduziert werden. So ist die Erkrankung heute in vielen Fällen kein Todesurteil mehr, sondern komplett heilbar.

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