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Erweitertes Blutgefäß – Aneurysma

Bei einem Aneurysma (griechisch „Ausstülpung“, „Ausweitung“) handelt es sich um eine krankhafte spindel- oder sackförmige Gefäß-Aussackung (Erweiterung) einer Schlagader, die im schlimmsten Fall reißen und durch dadurch auslösende innere Blutungen zum Tod führen kann.

Blutgefäße im Körper

Die Blutgefäße (Adern) in unserem Körper sind vergleichbar mit Straßen, die wichtige Nährstoffe, Hormone und Abwehrzellen zu den Zellen transportieren und Schadstoffe von dort wegschaffen. Die „Haupstraße“ ist die Aorta, die Hauptschlagader, die auch das Blut vom Herzen im Körper verteilt. Das geschieht dann teils über Abzweigungen, quasi den „Nebenstraßen“. Die Wände der Aorta sind sehr elastisch, um den Druck abzufedern, der vom Herzen beim Auspumpen des Bluts (Systole) in die Gefäße entsteht. Die Wände der Aorta erweitern sich, sodass der Blutfluss gleichmäßig ist und der Blutdruck in den Gefäßen geringer ist, um diese nicht zu schädigen.

Kalkablagerungen in der Aorta können diese beschädigen und zum Beispiel einen Herzinfarkt auslösen. Aneurysmen sind jedoch Erweiterungen (Aussackungen) der Blutgefäße, die durch Entzündungen oder Verletzungen entstehen können. Diese Erweiterungen können platzen, was zu einer lebensbedrohlichen Situation wird, da das Blut nun frei austreten kann und der Mensch innerhalb weniger Minuten innerlich verbluten kann.

Bilden kann sich ein Aneurysma überall, tritt jedoch am häufigsten in der Hauptschlagader des Bauches auf. Seltener kommt es zur Bildung des Aneurysmas in der Brust-Aorta oder im Gehirn.

Risiko-Faktoren und Ursachen

Zu den Risikofaktoren gehören Bluthochdruck, Rauchen und Arterienverkalkung. Weitere Ursachen sind ein hoher Cholesterinspiegel und Herzerkrankungen. Öfter betroffen sind ältere Personen und vorrangig Männer. Grundsätzlich treffen kann es jedoch jeden. Das Schwierigste dabei ist, dass kaum jemand ein Aneurysma bemerkt, da es im Normalfall bis zum Reißen keine Schmerzen oder andere Beschwerden auslöst. Ratsam ist es daher, die einflussbaren Risikofaktoren zu minieren. Das heißt:

  • Aufhören zu rauchen
  • Mehr Sport treiben
  • Sich gesund ernähren
  • Übergewicht reduzieren

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Bild Copyright: Caremaxx

Das erweiterte Blutgefäß kann aber nicht nur durch einen ungesunden Lebensstil entstehen, sondern ihre Ursache auch in angeborenen Fehlbildungen der Blutgefäße, Bindegewebsstörungen oder anderen Verletzungen oder Krankheiten haben, durch die die Gefäßwand geschwächt ist. Auch ein vorrangegangener Herzinfarkt kann ein Aneurysma auslösen. Reißen kann es dann zum Beispiel beim Niesen, beim Sport oder zufällig, da es schon sehr groß ist.

Symptome und Diagnose

Wie lässt sich ein Aneurysma entdecken, bevor es reißt? In vielen Fällen wird es leider nur zufällig bei anderen Routineuntersuchungen entdeckt. Diagnostizieren lässt es sich dabei durch zum Beispiel Abhören der Arterien, eine Ultraschalluntersuchung (bei Aneurysmen im Bauchraum), eine Computertomographie oder ein Röntgenbild der Blutgefäße. Wer raucht und unter Bluthochdruck leidet, sollte sich regelmäßig untersuchen lassen, auch wenn die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen werden, um ein mögliches Aneurysma frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Zudem gibt es einige wenige Warnsignale, die jedoch erst beim Fortschreiten des Aneurysmas, wenn die Gefäßwand-Ausbuchtung auf innere Organe drückt, auftauchen. So kann es dann beispielsweise zu Atemproblemen, Schluckbeschwerden, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Bauschmerzen oder Durchblutungsstörungen kommen – je nach Lage der Gefäßerweiterung. Richtig bemerkbar macht sich das Aneurysma jedoch erst, wenn es reißt. Dann kommt es zu starken Schmerzen, die plötzlich auftreten und lang anhalten. Je nachdem, wo das Aneurysma liegt, kann es aufgrund des Risses schnell zum inneren Verbluten kommen. Der Person wird schwindelig, sie wird ohnmächtig und muss schnellstmöglich behandelt werden.

Therapie

Umso früher ein Aneurysma entdeckt wird, umso besser. Ist es noch klein, kann es meist ohne Operation behandelt werden. Das gilt auch für Patienten, deren Gesundheitszustand gegen eine OP spricht. Das Wichtigste hierbei ist, die Risikofaktoren zu bekämpfen, vor allem also den Blutdruck zu senken, was mit Medikamenten möglich wird. Zudem sollen sich die Betroffenen nicht stark körperlich anstrengen und ggf. leichte Abführmittel nehmen, um ein zu starkes Pressen auf der Toilette zu vermeiden.

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Bild Copryright: Russka

Machen sich erste Symptome, wie Schmerzen oder Atembeschwerden, bemerkbar und hat sich die Ausbuchtung stark vergrößert, muss in den meisten Fällen operiert werden. Das gilt auch für Personen, die unter Bluthochdruck leiden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Aneurysma ab einer Größe von ca. 5 cm operiert werden sollte, da ab da die Gefahr des Reißens immer wahrscheinlicher wird. Das ist jedoch individuell verschieden und wird je nach Patient, Gesundheitszustand, Größe und Lage der Ausbuchtung entschieden. Bei der OP wird das Aneurysma geöffnet und der fehlende Teil durch eine Kunststoffprothese ersetzt.

Liegt das Aneurysma im Gehirn, wird es im Normalfall nicht aufgeschnitten, da schon eine geringe Blutung Gehirnschäden verursachen könnte, sondern mit Hilfe eines Clips abgeklemmt oder mit speziellen Gewebe verstärkt, um einen Riss zu verhindern. Zudem ist auch hier die endovaskuläre Technik, also ohne offene OP, mit Mikrospiralen aus Platin (Coils) möglich, die mit einem Katheter eingeführt werden. Diese Coils sollen das Gefäß auffüllen und somit die Gefäßwand verstärken und den Blutfluss verlangsamen, um auch ein erneutes Aufreißen zu verhindern. Ist das Aneurysma bereits gerissen, ist in jedem Fall eine sofortige Not-OP erforderlich, um ein Verbluten zu verhindern. Auch hier wird mit Kunststoffprothesen gearbeitet, um die „Lücke“ durch den Riss sicher zu schließen.

Auch die Nutzung einer endovaskulären Stentprothese ist teilweise möglich. Dabei handelt es sich um ein Metallgitter, das von einer Prothese umhüllt ist. Zusammengeklappt wird dieses via Katheter in die Arterie geschoben und dann in der Blutgefäß-Erweiterung entfaltet, um es vom Blutstrom zu trennen. Nach der OP müssen in vielen Fällen dauerhaft Medikamente eingenommen werden, um Gefäßverengungen zu vermeiden.

Aneurysma Folgen

Die Folgen nach Behandlung und OP hängen stark davon ab, wie schnell reagiert wurde. So kann es sein, dass der Patient wieder ganz gesund wird oder nur teilweise gelähmte Körperpartien hat. Zudem kann er schneller erschöpft sein und ist somit nicht mehr so ausdauerfähig und belastbar. Die Person muss zudem regelmäßig untersucht werden und bei vielen Dingen im Leben aufpassen, zum Beispiel dem Sport, den Tragen von schweren Dingen etc. Wird ein Aneurysma nach einem Riss zudem zu spät behandelt, kann es zu schweren geistigen und körperlichen Behinderungen oder lebenslangem Koma kommen. Gerade bei einem Riss eines Aneurysmas im Gehirn kommt es häufig zu Sprachschwierigkeiten und Sehschwäche. Und leider endet ein Aneurysma auch häufig im Tod.

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