In den Medien wird immer wieder von Patienten berichtet, die nach längerer Bettlägerigkeit unter Druckgeschwüren, dem so genannten Dekubitus, leiden.
Ein Dekubitus entsteht dann, wenn über einen längeren Zeitraum Druck auf Hautbezirke ausgeübt wird. Besonders problematisch ist es, wenn der Patient sehr alt, schwer krank oder gelähmt ist und nicht selbst die Liegeposition verändern kann. In Pflegeheimen sind Senioren auf die Hilfe des Personals angewiesen. Die Fersen, Knöchel, Kreuzbeinregion und der Rollhügel des Oberschenkels sind am häufigsten betroffen. Bereits im Anfangsstadium weisen die gefährdeten Hautpartien eine leichte Rötung auf.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit zu reagieren. Lagerungshilfen können schnell Abhilfe schaffen. Ein spezielles Kissen beispielsweise ermöglicht die Seitenlage auch für gelähmte Menschen. Der Patient wird auf die Seite gerollt, das Kissen wird dabei unter den Rücken gelegt, so dass ein Zurückrollen unmöglich ist.
Noch besser wäre es, die oben genannten Stellen schon vor den ersten Anzeichen zu schützen.
Wer einen älteren Menschen über einen langen oder lebenslangen Zeitraum zu Hause pflegt, sollte das Gespräch mit dem Hausarzt der zu pflegenden Person suchen.
Bitten Sie ihn darum, dass er eine Anti-Dekubitus-Matratze verordnet. Ist die Bettlägerigkeit nur vorübergehend, können Sie selbst dafür sorgen, dass keine Druckgeschwüre auftreten. Im Sanitätsfachgeschäft kann künstliches Fell als Meterware erworben werden. Dieses weiche Fell wird unter die Fersen des Patienten gelegt.
Auch andere, gefährdete Hautbezirke können durch das Fell geschützt werden.
Außerdem sollten aufliegende Körperteile regelmäßig mit einer pflegenden, fetthaltigen Creme eingerieben werden und ebenfalls durch ein Fell geschützt werden.
Durch eine regelmäßige Hautpflege, Druckentlastung und häufiges Wenden können schlimme Druckgeschwüre verhindert werden.
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