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Arthritis und Arthrose – Was ist das eigentlich?

Bekannt sind die Begriffe sicher und viele haben auch schon mal von dem „Knochenschwund“ und den schmerzenden Gelenken gehört bzw. kennen vielleicht sogar Personen im Familien- oder Freundeskreis, die davon betroffen sind. Doch was genau ist das eigentlich und worin liegt der Unterschied?

Rheumatische Erkrankungen

Arthritis und Arthrose zählen zu den rheumatischen Erkrankungen. Korrekt bezeichnet werden diese als „Krankheiten des rheumatischen Formenkreises“, die sich aus Entzündungen entwickeln. Viele denken, dass Rheuma vor allem ältere Personen betrifft, was jedoch falsch ist. Auch junge Menschen und Kinder können darunter leiden. Zudem können nicht nur Gelenke und Knochen, sondern auch Weichteile, wie Muskeln, Sehnen oder Bänder, betroffen sein – im gesamten Körper. Rheuma ist quasi der Oberbegriff und Arthritis und Arthrose sind Unterarten dieser Krankheitsform. So wird mit dem Begriff Rheuma dann auch oft die rheumatoide Arthritis bezeichnet.

Rheumatoide Arthritis

Denn dabei handelt es sich um die häufigste Form von Rheuma. Dabei kommt es zu einer chronischen, nicht heilbaren Entzündung der Innenhaut von Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln. Die Ursachen von Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Eine Ursache scheint in den körpereigenen Abwehrkräften zu liegen, die das eigene Gewebe sozusagen „bekämpfen“. Schuld dafür ist wiederum ein krankes Immunsystem, das die eigenen Substanzen nicht mehr von Fremdkörpern unterscheiden kann und entzündungsfördernde Stoffe produziert. Die Gelenkinnenhaut wird größer, schmerzt, entzündet sich und wird nach und nach immer mehr zerstört. Daraus hat sich auch der Begriff des „Knochenschwunds“ entwickelt. Gründe könnten in der erblichen Veranlagung, aber auch in schädlichen Umwelteinflüssen gesucht werden. Rauchen und Abgase scheinen z.B. einen Einfluss zu haben, wobei die Ursachen nicht ganz einzugrenzen sind und je Person stark variieren können.

Bemerkbar macht sich die Krankheit erst nur durch Müdigkeit oder Fieber, später dann durch geschwollene, gerötete Gelenke und eine Gelenksteifigkeit, vor allem am Morgen. Meist sind die Hände der Fingersteifigkeit betroffen, sodass sie sich nur schwer bewegen lassen. Dazu kommen oft starke Schmerzen. Nachgewiesen werden kann Arthritis mit dem so genannten Rheumafaktor. Das heißt, der Arzt findet die typischen Antikörper der Erkrankung, die bei den meisten Arthritis-Erkrankten gebildet werden.

Leider ist die rheumatoide Arthritis nicht heilbar. Entzündungshemmende Medikamente können jedoch die Symptome mindern und vor allem Schmerzen lindern. Dafür eignen sich aber nicht nur Medikamente, sondern auch Bandagen und Orthesen. Diese schützen die Gelenke und stützen sie gleichzeitig. Da sich die Beschwerden auf den gesamten Körper beziehen, gibt es auch passende Bandagen für jedes Gelenk, so z.B. Bandagen für die Hand – die häufig als erstes und am meisten von Beschwerden betroffen ist. Bandagen und Orthesen haben den Vorteil, dass sie schützen und leicht wärmen, aber gleichzeitig die Beweglichkeit erhalten. Und genau das ist wichtig, um die Gelenke trotz der Schmerzen beweglich zu halten und den Muskelaufbau zu fördern.

MUELLER GREEN Handgelenkbandage

Bild: Copyright Mueller

Arthrose

Im Gegensatz zu Arthritis, wird Arthrose nicht durch eine Entzündung ausgelöst, sondern es handelt sich um eine Abnutzungserscheinung der Gelenke und Knochen, auch Gelenkverschleiß genannt. Wo Arthritis grundsätzlich jeden treffen kann, tritt Arthrose dagegen in den meisten Fällen im Alter auf und gehört somit zu den natürlichen Verschleißerscheinungen. Beginnen können diese jedoch bereits ab dem ca. 30. Lebensjahr.

Grund für die Erkrankungen ist, dass sich die Knorpelmasse im Gelenk im Laufe des Alters verringert, sodass Knochen an Knochen reibt und so nach und nach zerstört wird. Auch hier sind vor allem die Hände, aber auch die Knie oder das Hüftgelenk betroffen – vor allem Gelenke, die viel Last zu tragen haben, beim Laufen, Treppen-Steigen, Heben von Dingen… etc. Aber nicht nur Verschleiß, sondern auch genetische Gründe, Fehlstellungen oder Verletzungen können zu den Schädigungen führen.

Merkt man es sofort? Leider nein, denn anfangs macht sich Arthrose im Alltag nur wenig bemerkbar. Es kann zum Beispiel damit beginnen, dass man beim Sitzen keine bequeme Sitzstellung findet oder Schmerzen beim Aufstehen hat. Muss man da gleich zum Arzt? Sicher nicht. Treten die Beschwerden jedoch häufiger auf, betreffen mehrere Gelenke und werden schlimmer als besser, ist ein Arztbesuch auf jeden Fall empfehlenswert. Denn umso eher die Arthrose festgestellt wird, desto schneller kann man bewusst auf Beschwerden eingehen und diese lindern.

Leider ist Arthrose, genau wie Arthritis, nicht heilbar, doch auch hier kann man die Symptome minimieren und den Krankheitsverlauf verlangsamen. Neben Medikamenten und Bewegungstherapie, sind auch hier wieder Bandagen und Orthesen hilfreich. Wie ein Gips legen sie sich schützend um die Gelenke, beispielsweise die Bort Kniebandage, sodass diese nicht mehr so stark aneinander reiben und vor äußeren Verletzungen geschützt sind, z.B. bei Aktivität. Zugleich können dadurch Schmerzen reduziert werden.

JuzoFlex Genu Xtra Style

Bild: Copyright: Juzo

Helfen diese Maßnahmen nicht mehr, raten viele Ärzte auch zu einer Operation, in der das kaputte Gelenk – häufig die Hüfte oder das Knie – ersetzt wird. Leider halten die künstlichen Gelenke nicht ewig und müssen nach einigen Jahren wieder ersetzt werden. Aus diesem Grund wird oft versucht, eine OP so weit wie möglich hinauszuzögern und nur dann durchzuführen, wenn die Schmerzen unerträglich sind bzw. sich der Zustand der Gelenke zu extrem verschlechtert hat.

Sport bei beiden wichtig!

Was viele sicher nicht erwarten, ist gerade besonders wichtig: Sport – und das bei Arthrose und Arthritis. Denn damit sich der Knorpel zwischen den Gelenken ausreichend bewegen kann, muss er mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Möglich ist das durch Bewegung, da dadurch Gelenkflüssigkeit produziert wird, sodass der Knorpel dann sozusagen, wie „geölt“ wird, wie man es zum Beispiel von quietschenden Türen kennt. Man sollte jedoch gelenkschonenende Sportarten betreiben, also nicht joggen, sondern lieber walken, schwimmen oder moderates Radfahren, und Gymnastikübungen durchführen. Sie führen zum Muskelaufbau, wodurch das jeweilige Gelenk gestützt und entlastet wird. Ratsam ist es, sich von einem Physiotherapeuten oder Fitnesstrainer beraten zu lassen. Sind die Schmerzen beim Sport zu stark, dann immer mit dem behandelten Arzt sprechen, ob man diesen weiter ausführen sollte.

Bild: Copyright Handicare

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