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Leben mit Behinderung – Mit dem Rollstuhl unterwegs

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Ihr Leben wäre, wenn Sie im Rollstuhl sitzen würde? Wahrscheinlich nicht. Schon allein der Gedanke darin, im Rollstuhl sitzen zu müssen, ist für viele sehr unangenehm. Nicht mehr laufen können, nicht mehr tanzen gehen, nicht mehr Rad fahren… etc. Zudem stellen sich mit einem Rollstuhl zahlreiche Einschränkungen im Alltag da, worauf Nicht-Rollstuhlfahrer gar nicht achten (müssen).

Dietz Caneo B Faltrollstuhl

Bild Copyright: Dietz

Barriefreiheit

Überlegen Sie doch mal, wann und wo Sie überall von Treppen oder Stufen umgeben sind. Das fängt schon bei der Wohnung an. Ebenerdig sind Wohnungen in einem mehrstöckigen Haus eigentlich nie. Und Fahrstühle gibt es leider auch nicht überall, vor allem nicht in ländlichen Regionen. Also was tun? Leider ist die Antwort wohl weniger erfreulich, wie sie sollte. Rollstuhlfahrer müssen sich Wohnhäuser suchen, die einen Zugang zu einem Fahrstuhl haben oder über ebenerdige Wohnungen verfügen, was viel Zeit und Energie erfordert. Eine andere Möglichkeit wäre die Anbringung eines Treppenlifts oder ähnlicher Konstruktionen.

Ist diese erste Hürde gemeistert, geht es in der Wohnung bzw. dem Haus weiter. Haben Sie mal versucht, im Sitzen den Oberschrank der Küche zu erreichen oder sich ein Kleidungsstück aus einem oberen Schrankregal zu nehmen? Geht nicht? Das heißt, Schränke müssen tiefer gehängt werden, als es normal üblich ist. Das ist mit viel Aufwand, Zeit und Geld verbunden. Wohnen Personen mit und ohne Rollstuhl zusammen, sind höhenverstellbare Möbel am besten, die man sich anfertigen lassen kann. Oder, je nach Platz, verschieden hohe Arbeitsplatten in der Küche etc. Um sich mit dem Rollstuhl leichter über Türschwellen, z.B. zum Balkon oder der Terrasse, bewegen zu können, gibt es Rollstuhl Rampen.

Mobilex DF Rampe

Bild Copyright: Mobilex

Außerhalb der eigenen vier Wände sind die Probleme oft noch viel schlimmer. Egal, ob Café, Kino, Supermarkt, Arzt, Restaurant oder Bank: Überall sind wir von Treppen umgeben. Unmöglich für einen Rollstuhlfahrer diese zu umgehen. Glatte Flächen zum Auffahren, glatte Rolltreppen und Fahrstühle gibt es leider nicht immer, sodass einige öffentliche Orte unerreichbar bleiben. Was eigentlich nicht sein darf! Rollstuhlfahrer sind demnach leider oft ausgeschlossen oder müssen sich komplizierte Umwege suchen, um an ihrem Ziel anzukommen. Helfer, die den Rollstuhl über die Treppe heben, gibt es nicht immer und sollten auch nicht benötigt werden. Zumal Rollstühle schon ein hohes Eigengewicht haben.

Alltag

Wer immer auf einen Rollstuhl angewiesen ist, muss aber auch bei der Nutzung dieses auf einiges achten. Stellen Sie sich mal vor, Sie müssten den ganzen Tag sitzen. Würde Ihnen nicht schon nach ein paar Stunden alles wehtun, vor allem der Po? Wichtig für Rollstuhlfahrer ist daher, in ein hochwertiges Sitzkissen zu investieren, am besten in ein Kissen mit Abstandsgewirk in Sandwich-Variante, also einem Schaumstoff-Material-Gemisch.

Werkmeister Distance 3D Kissen

Bild Copyright: Werkmeister

Das Kissen ermöglicht ein bequemes Sitzen und eine optimale Druckverteilung. Zudem ist es luftdurchlässig und hat gute Dämpfungseigenschaften. Dekubitus und Taubheitsgefühle durch langes Sitzes können dadurch vermieden werden.

Nachdem man sich für ein Rollstuhlkissen entschieden hat, ist auch die Bekleidung sehr wichtig. Zum Bewegen eignen sich speziell gepolsterte Rollstuhlhandschuhe, die Schmerzen und Verletzungen an den Händen und Fingern vermeiden können. Diese gibt es, je nach persönlichen Geschmack, mit oder ohne Fingern, in verschiedenen Größen und Farben.

Bei der Bekleidung gibt es ebenfalls verschieden farbige Beinschutzdecken, Regencapes, Wickeldecken oder Schlupfsäcke. Wickeldecken werden in den Rollstuhl gelegt. Die Person setzt sich dann darauf in den Rollstuhl und wickelt die Decke um sich. Es gibt sie mit warmer Webpelz-Fütterung für den Winter und für die Übergangszeit mit dünnerem Microfasermaterial. Beinschutzdecken werden einfach als Decke über die Beine gelegt und Schlupfsäcke funktionieren ähnlich, schließen jedoch die Füße oder auch den gesamten Körper mit ein.

Moritz Thermo-Schlupfsack

Bild Copyright: Moritz

Was ebenfalls benötigt wird, sind Taschen für Einkäufe und andere Erledigungen. Am praktischsten sind Rollstuhl Netze, die sich einfach an den Rollstuhl hängen lassen.

Es ist sicher nicht einfach, sein Leben mit einem Rollstuhl bestreiten zu müssen. Nicht nur aufgrund der Behinderung, sondern auch aufgrund der Einschränkung, die im Alltag auf einen zukommt. An der Barrierefreiheit ist noch viel zu arbeiten. Doch dank praktischer Hilfsmittel und Kleidungsstücke kann man sich das Leben im Rollstuhl damit wenigstens ein wenig schöner, leichter und besser gestalten.

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