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Wissenswertes über Kompressionstrümpfe

Was sind Kompressionsstrümpfe?

Medizinische Kompressionsstrümpfe dienen in erster Linie der Therapie von Venenerkrankungen. Sie sind technische Kunstwerke medizinischer Forschung mit einem breiten Wirkungsgrad. Ihre Fasern bestehen aus einer festen Schlinge mit eingelegtem, beschichteten Garn, welches die elastische Komponente darstellt. Das Wickelgarn bestimmt die Stärke des Drucks. Abhängig von der Druckstärke verwendet man Garne mit unterschiedlichen Durchmessern. Kompressionsstrümpfe ¬gibt es als Kniestrümpfe, Schenkelstrümpfe, Armstrümpfe, Strumpfhosen, Umstandshosen und Herrenhosen, mit offenem Zehenbereich oder geschlossen.

Wann braucht man Kompressionsstrümpfe?

Kompressionsstrümpfe werden bei unterschiedlichen medizinischen Indikationen angewendet. Eine Kompressionstherapie ist häufig die Basis einer Behandlung gegen Wasseransammlungen (Ödeme) in den Beinen sehr wirksam. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Materialien für Kompressionsstrümpfe immer hochwertiger und dünner, sodass sie heute im Alltag kaum auffallen und auch im Sommer keine größeren Beschwerden verursachen. Die Strümpfe müssen jedoch richtig sitzen und werden daher im Sanitätshaus nach Maß angepasst. Sie dürfen weder einengen noch rutschen.

Die Funktionsweise von Kompressionsstrümpfen

Durch eine graduelle Kompression fördern Kompressionsstrümpfe den Rückfluss venösen Blutes. Die Durchblutung wird durch Druck von außen gefördert. Das geht nur durch den normalen, physiologischen Mechanismus, der das Blut gegen die Schwerkraft zurücktransportiert. Zunächst fließt das Blut über die Arterien in die Beine und gibt dort Nährstoffe und Sauerstoff ans Gewebe ab. Die Kapillarmembranen ermöglichen den Austausch der Nährstoffe. Das Blut fließt anschließend über die Venen zum Herzen zurück. Die Beinmuskulatur baut bei jedem Schritt Druck auf, sie funktioniert also wie eine Pumpe und presst das Blut zurück. Damit es (durch die Anziehungskraft) nicht wieder in die entgegengesetzte Richtung fließen kann, sind die Venen mit Venenklappen ausgestattet. Diese Ventile verhindern den Rückfluss. Wenn nur eine Venenklappe versagt, verlangsamt sich der Blutfluss und die Gefäße weiten sich. Oberflächliche Venen dehnen sich immer mehr und es bilden sich Krampfadern.

Der Kompressionsstrumpf unterstützt die ausgeweiteten Blutgefäße und beugt dem Verschleiß der Venenklappen vor. Er übt von außen Druck auf das Bein aus und komprimiert die Venen. Trotzdem kommt es nicht zu einer Stauung des Blutes. Durch einen in den Stumpf integrierten Druckverlauf wird das Blut Richtung Herz transportiert. Der Druck des Kompressionsstrumpfes nimmt von Knöchel bis zur Wade bzw. zum Oberschenkel hin ab.

Welcher Kompressionsstrumpf für welche Indikation? 

Strümpfe im Druckbereich 10-14 mmHg:

  • Schwere und müde Beine
  • Leichte Krampfadern in der Schwangerschaft, auch mit einem leichten Ödem 


Im Druckbereich 18-21 mmHg:

  • Zur Prophylaxe von Embolien bei immobilen Patienten oder während einer Reise
  • Bei mittelschwerem Krampfaderbefall in der Schwangerschaft und leichten Ödemen
  • Nach Verödung oder Operationen
  • bei chronisch venöser Insuffizienz
  • nach geheilten venösen Geschwüren


im Druckbereich 34-46 mmHg:

  • bei ausgeprägten Krampfadern mit Ödemen
  • bei erweiterter chronisch venöser Insuffizienz
  • bei posttraumatischen Ödemen
  • bei einem reversiblem Lyphödem


Strümpfe für den Druckbereich über 49 mmHg werden bei irreversiblen Lyphödemen verschrieben.

Wie zieht man Kompressionsstrümpfe an?
Am besten zieht man die Strümpfe über das trockene Bein. Man kann dabei Gummihandschuhe mit Noppen zu Hilfe nehmen. Normale Haushaltshandschuhe reichen hier völlig aus. Vor dem Kauf von Kompressionsstrümpfen macht es Sinn, sich das richtige Anziehen der Strümpfe im Sanitätshaus zeigen zu lassen. Heute sind unterschiedliche An- und Ausziehhilfen für Venenstrümpfe erhältlich. Vor allem das Ausziehen kann dadurch leichter sein. Nicht jedes Hilfsmittel eignet sich für die individuelle Situation.
Am praktischsten ist es, die Kompressionsstrümpfe noch vor dem Aufstehen im Bett anzuziehen. Sind die Beine durchs Aufstehen erst einmal geschwollen, lässt sich der Strumpf viel schwerer anlegen. Das ist gerade für Strümpfe der Klassen III und IV sinnvoll. Beine und Hände sollten trocken sein, dann gleitet der Strumpf leichter. Wird es trotzdem schwierig, hat sich Talkumpuder bewährt. Schmuck oder lange Fingernägel sind zum Anlegen eher kontraproduktiv.

Vor dem Anziehen dreht man den Strumpf komplett auf Links. Danach wird die Fußöffnung mit beiden Händen geweitet und man rutscht mit dem Fuß hinein. Anschließend streift man den Strumpf über den Fuß. Wichtig ist, dass die Ferse genau sitzt. Danach wird das Strumpfbein langsam und gleichmäßig nach oben gezogen.

Wie lange kann man Kompressionsstrümpfe tragen?
Die verordneten Strümpfe sollten tagsüber für mindestens acht Stunden getragen werden. Üblicherweise braucht man sie nicht über Nacht. Stehen die Beine unter höherem Stress, ist das Tragen der Strümpfe besonders wichtig. Das ist vor allem bei langem Stehen oder Sitzen der Fall. Die Dauer hängt natürlich mit der Grunderkrankung zusammen und ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Hier mal ein paar Beispiele: Nach einer Krampfaderoperation trägt man Kompressionsstrümpfe in der Regel sechs Wochen. Nach einer Venenverödung etwa drei Wochen lang, zwischen dem ersten und dem letzten Termin. Nach einer Besenreiser-Verödung eine Woche lang und nach einer Venenentzündung mindestens zwei Wochen. Bei einem Lymphödem und ähnlich schweren Erkrankungen ist die Therapie langwieriger und es kann sein, dass die Strümpfe dauerhaft getragen werden müssen. Genaue Auskunft über die Tragedauer erhalten Sie von Ihrem Arzt.

Stützstrümpfe sind keine Kompressionsstrümpfe

Auch wenn Stützstrümpfe über einen gewissen Grad an Kompression verfügen, sind diese doch nicht geeignet, Ödeme oder bereits bestehende Venenleiden zu kurieren / mindern. Sie verfügen nur über eine geringe Stützkraft. Damit eignen sie sich zwar zur Vorbeugung, sind aber aus medizinischer Sicht nicht mit Kompressionsstrümpfen gleichzusetzen. Die Unterscheidung ist auffällig. Stützstrümpfe werden mit DEN angegeben, Kompressionsstrümpfe in CCL Klassen. Zudem sind Kompressionsstrümpfe im Normalfall angemessen, um eine optimale Wirkung zu erreichen.
Die richtige Pflege von Kompressionsstrümpfen
Durch richtige Pflege bleiben sie elastisch und halten länger. Man wäscht sie nicht in der Waschmaschine und trocknet sie nicht im Trockner. Idealerweise werden sie täglich mit der Hand gewaschen. Danach empfiehlt es sich, die Strümpfe in einem Handtuch auszudrücken und zum Trocknen aufzuhängen. Wer stark schwitzt, sollte die Beine häufig mit kühlenden Pflegeprodukten einreiben.

Modische Vielfalt und Farbigkeit bei Kompressionsstrümpfen
­Seit der bekannte Designer Wolfgang Joop! in Kooperation mit der Firma medi Kompressionsstrümpfe auf den Laufsteg brachte, sind diese nicht mehr nur hautfarben und „Oma-haft“. Heute erhalten Sie diese sogar in modischen Farben - Rot, Grün, Violett oder Blau sind nur wenige der Variationen. Vielfach haben sie Feinstrumpfoptik, glänzen, sind verziert mit Swarowskisteinen und von normalen Nylonstrümpfen kaum zu unterscheiden.

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