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Kreuzbandriss - eine häufige Sportverletzung

Der Kreuzbandriss gehört zu einer der häufigsten Sportverletzungen. Doch wie kommt es dazu und was kann man dagegen tun bzw. wie kann man am schnellsten wieder gesund werden?

Von einem Kreuzbandriss spricht man, wenn ein Kreuzband im Kniegelenk angerissen oder vollständig gerissen ist. Das führt zu einem instabilen Gang und teils zu Schmerzen.

Was ist das Kreuzband?

Innerhalb der Gelenkkapsel besteht jedes Kniegelenk aus zwei Kreuzbändern, einem vorderen und einem hinteren Kreuzband. Sie sind beide sehr wichtig zur Stabilisation bei der Verbindung von Oberschenkel zu Unterschenkel. Es ist relativ dünn, hat ca. die Dicke eines kleinen Fingers, und ist ca. reißfest bis 200 kg. Das hört sich sehr stabil an. Bei Überlastungen oder falschen, zu schnellen Bewegungen kann es aber auch reißen. Spüren kann man die Kreuzbänder von außen nicht, sie lassen sich nicht ertasten.

Wie entsteht ein Kreuzbandriss?

Ein Kreuzbandriss entsteht häufig bei hoher Krafteinwirkung. Das ist zum Beispiel bei Sportarten der Fall, bei denen es oft zu Richtungswechseln kommt, wie Fußball, anderen Ballsportarten oder dem Skifahren. Das Kreuzband kann aber auch bei übermäßigem Strecken oder Beugen oder einer Verdrehung reißen, wie bei Gymnastik oder beim Radfahren. Dies geschieht vor allem mit dem vorderen Kreuzband. Betroffen sind in vielen Fällen Hobbysportler, die "nur" am Wochenende aktiv sind oder nach einer langen Winterpause wieder voll durchstarten möchten. Das Knie macht so eine krasse Umstellung nicht mit, sodass es schnell zu einer Verletzung kommen kann. Das hintere Kreuzband reißt dagegen seltener, meist durch direkte äußere Gewalt auf das gebeugte Knie, zum Beispiel einem Aufprall bei einem Verkehrsunfall oder Sturz. Vielfach ist nicht nur das Kreuzband alleine, sondern sind meistens zudem ein Teil der Kniescheibe oder ein Kniegelenk mitbetroffen.

Wie macht sich ein Kreuzbandriss bemerkbar?

Im Normalfall wird jeder einen Kreuzbandriss sofort bemerken, da das Knie schmerzt, anschwillt und man unsicher läuft bzw. sogar ein knackendes Geräusch hört. Zudem knickt man beim Laufen häufig weg oder hat das Gefühl, dass sich der Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt. Auch Probleme beim Strecken oder Beugen können auftreten. Wer das bei sich bemerkt, aber keine Schmerzen verspürt, sollte sein Knie dennoch untersuchen lassen. Sonst kann sich daraus ein Meniskusriss oder Knorpelschaden entwickeln.

Therapie

Der Beginn der Therapie besteht darin, das Knie zu stabilisieren und ruhigzustellen. Möglich wird das mit starren Orthesen und Knieschienen.

Sporlastic Genu-Tex

Bild Copyright: Sporlastic

Man sollte sich zudem Ruhe gönnen, damit das Knie optimal heilen und man wieder ganz normal Sport treiben und sich bewegen kann. Wenn das Knie geschwollen ist und schmerzt, sollte man zudem kühlen, damit die Schwellung zurück geht. Nach Absprache mit dem Arzt sind auch Schmerztabletten angemessen, sowie eine Krankschreibung notwendig. Diese empfiehlt sich nicht nur für Personen mit handwerklichen Tätigkeiten, sondern auch für andere Berufszweige, auch für Bürotätigkeit. Denn das Bein sollte hochlagern.

Ganz bewegungslos braucht man aber dennoch nicht zu sein. Mit einer Orthese am Knie und Gehstützen kann man trotz eines Kreuzbandrisses nach einigen Tage wieder Spaziergänge machen. Das ist sogar wichtig. Nur das Knie beugen sollte man in der Anfangszeit noch nicht.

Rebotec Safe-In

Bild Copyright: Rebotec

In vielen Fällen ist vorerst auch keine Operation notwendig. Wenn man das Knie ruhigstellt, dann kann es von alleine heilen. Das hängt aber stark davon ab, welches Band gerissen ist, wie alt man ist, wie sportlich aktiv man ist etc. Ist zum Beispiel das hintere Kreuzband gerissen, ist häufig eine konservative Behandlung ausreichend.

Um wieder gesund zu werden, ist hierbei ein gezieltes Aufbautraining der Oberschenkelmuskulatur nötig. Mit welchen Übungen das möglich ist, kann mit einem Physiotherapeuten besprochen werden. So kann das Kniegelenk wieder gut geführt und stabilisiert werden. Nach und nach sollte das Bein dann wieder normal belastet werden – immer jedoch in Absprache mit dem behandelten Arzt.

BauerfeindBild Copyright: Bauerfeind

Wann operieren?

Ist das vordere Kreuzband gerissen und ist der Patient sportlich aktiv, raten Ärzte meistens zu einer Operation. Erforderlich wird die OP zudem, wenn konservative Behandlungen bei einem hinteren Kreuzbandriss keine Besserungen bringen.

Bei der Operation wird das gerissene Kreuzband durch ein Transplantat ersetzt. Dabei kann es sich um eigene Teile einer Sehne (z.B. Patellasehne oder Sehne im Oberschenkel) oder Sehnen von Leichnamen handeln. Beim zweiteren Fall besteht die Gefahr, dass die Sehne als Fremdkörper abgestoßen wird. Meistens wird daher versucht, mit eigenem Gewebe zu arbeiten.

Für die OP sind im Normalfall nur wenige kleine Schnitte erforderlich, da das Transplantat per Arthroskopie (Kniegelenkspiegelung) ins Knie eingesetzt wird. Befestigt wird es dann beispielsweise mit Schrauben.

Die Erfolgschancen, das Knie und Bein nach der OP wieder voll und ganz bewegen und wieder aktiv Sport treiben zu können, liegen sehr gut. Wichtig ist aber, das Bein nach der Operation ca. sechs bis zwölf Wochen ruhigzustellen und ausheilen zu lassen. Auch jetzt ist es erforderlich, eine Knieschiene zu tragen, Gehstützen zu nutzen und zur Physiotherapie zu gehen. Auch danach sollte noch eine Weile gewartet werden, bis man wieder intensiv Sport treibt. Ein halbes Jahr Sportpause sollte man ca. einhalten.

Wer nach der Sportpause dann wieder anfängt, Sport zu treiben, kann anfangs gerne noch eine leichtere Kniebandage tragen, um das Knie zu schützen. Auch Krafttraining ist angebracht, um das Kniegelenk zu stärken. So kann es dauerhaft stabil bleiben und ist vor weiteren Verletzungen geschützt.

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  • Der Artikel ist sehr hilfreich. Ein Kreuzbandriss ist ohnehin schon sehr schmerzhaft, da hofft man zumindest auf eine relativ zügige Heilung. Es gibt unterschiedliche Geräte, die unter der Kategorie Orthopädietechnik zu finden sind. Selbstverständlich ist ein regelmäßiger Besuch bei einem Orthopäden erforderlich. http://www.medisan-ot.de/